Entwicklung der Osteopathie

Osteopathie – Ein Blick in die Geschichte

Die Osteopathie wurde im 19. Jahrhundert vom amerikanischen Arzt A.T. Still (1828–1917) begründet. Am 22. Juni 1874 prägte er den Begriff „Osteopathie“ und gründete eine Schule in Kirksville, Missouri. Trotz anfänglicher Widerstände seitens der Schulmedizin, die seine innovativen Ansätze kritisierten, setzte sich die Osteopathie allmählich durch. Seit 1974 sind Osteopathen in den USA landesweit anerkannt und genießen den gleichen Status wie Schulmediziner, unterstützt durch eine universitäre Ausbildung.

In Europa begann die Verbreitung der Osteopathie Ende des 20. Jahrhunderts, zunächst in England und den Beneluxstaaten, bevor sie auch nach Deutschland kam. Hier war eine qualifizierte Ausbildung erst nach 2000 möglich, was die Zahl der qualifizierten Osteopathen weiterhin noch begrenzt.

Dr. Still beschrieb die Zusammenhänge folgendermaßen:
„Die Knochen, Muskeln, Sehnen, Ligamente und Organe können Position und Verlauf der Zellen sowie den Fluss der Körperflüssigkeiten stören – ähnlich wie Felsbrocken im Flussbett den Lauf des Flusses beeinflussen.“

Diese historische Entwicklung zeigt, wie sich die Osteopathie von einer innovativen Idee zu einer anerkannten Heilmethode entwickelt hat – stets mit dem Ziel, den Menschen ganzheitlich zu behandeln und seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.